Seit Jahren entwickelt sich die Logistik - Branche in der Region Leipzig-Halle weiter. Da sich in den letzten Jahren insbesondere die Anzahl der Beschäftigten in dieser Branche kontinuierlich erhöht hat und zahlreiche Logistikunternehmen neue, flexible und kompetente Mitarbeiter suchen, erhält auch die berufsschulische Ausbildung der zukünftigen Fachkräfte ein immer stärkeres Gewicht.
Steigende Schülerzahlen spiegeln diese Entwicklung an unserem Berufsschulzentrum wieder. Dem entsprechend ist unser Ziel, im theoretischen, fachpraktischen und allgemeinbildenden Unterricht das Leistungsspektrum und die Leistungsfähigkeit unserer Schüler immer weiter zu verbessern.
Wie diese veränderten und gleichzeitig gewachsenen Ansprüche bzw. Forderungen an die schulische Ausbildung konkret am Beruflichen Schulzentrum Schkeuditz umgesetzt werden, wurde den Kollegen und ausgewählten Vertretern der Firmen Schnellecke und Schenker praktisch und hautnah von den jeweiligen Kollegen des Fachbereiches Logistik zur 2. Fachkonferenz präsentiert.
In deren Verlauf wurden für alle Kollegen und Gäste fünf Lehr- und Lernstationen in den entsprechenden Unterrichtsräumen bzw. Fachkabinetten vorbereitet, in welchen Sequenzen aus dem Lernfeld- und Fächerangebot der Logistik-Ausbildung abgebildet wurden. So konnten sich alle Teilnehmer an fünf speziell gestalteten Unterrichtsausschnitten beteiligen und damit aktiv erleben, was sich hinter Berufsschule verbirgt und was sie zu leisten im Stande ist.
Wie der Auszubildende für die betriebliche Situation mittels verschiedener Lernfelder und daraus resultierender Lernsituationen handlungsfähig gemacht wird, zeigten die „unterrichtenden“ Kollegen eindrucksvoll am Themenkomplex „Annahme von Gütern“.
Nachdem alle Kollegen und unsere Gäste übergreifend einen Einblick in den fachlichen, didaktischen und pädagogischen Alltag an unserem Schulzentrum erhielten, schloss die 2. Fachkonferenz mit einem Gedankenaustausch darüber, was für ein neu zu schaffendes Lager für den fachpraktischen Unterricht alles notwendig sein könnte. Anregungen dafür gab es seitens der beiden Betriebe genügend. Vielen Dank dafür!
M. Klein
Am Vormittag des 14. Juni 2012 trafen sich die Schüler der Klassen La 10/ FfL 09 und der Fachoberschule FOS 11b nicht im BSZ Schkeuditz, sondern im Leipziger Osten: Eine Führung durch das „Brauhaus zu Reudnitz“ stand auf dem Programm. Die Besichtigung wurde von Frau Altmann, einer Mitarbeiterin der Brauerei geleitet.
Zur Begrüßung führte sie uns in den so genannten STERNBURG Fantreff, wo wir darüber staunen konnten, welche Kunstwerke sich aus Tausenden „Sterni“-Kronen kreieren lassen und dass man aus „Sterni“-Bierkästen neben Seifenkisten, Regalen und Tischen auch recht bequeme Sofas herstellen kann.
Frau Altmann erzählte uns interessante Anekdoten aus der Geschichte des Bieres und des Brauhauses. So war es für viele von uns neu, dass Bier nicht erfunden, sondern zufällig entdeckt wurde: Man wollte angerührten Getreidebrei, der in der Sonne vergoren war, nicht wegwerfen und fand beim Probieren heraus, dass dieser nicht nur einen angenehm würzigen Geschmack, sondern auch eine berauschende Wirkung hatte. Das Ganze geschah bereits vor etwa 10.000 Jahren im altmesopotamischen Raum.
Nach dieser kleinen Einführung besichtigten wir das hochmoderne Sudhaus, in dem die Biere – hauptsächlich STERNBURG und REUDNITZER – hergestellt werden. Wir bestaunten die riesigen Gärtanks und wurden in die Geheimnisse der Filtration eingeweiht.
Nachdem wir die das Leer- sowie Vollgutlager gesehen hatten, wurde uns die Sortieranlage für das zurückgegebene Leergut gezeigt. Hier werden die Flaschen automatisch sortiert und mithilfe eines Palettenaufzugs zur Abfüllanlage befördert.
Diese automatische Flaschenabfüllanlage war besonders beeindruckend: In einer riesigen, geräuschvollen Halle mit vielen verschiedenen Förderbändern und Apparaturen werden pro Stunde etwa 50.000 Flaschen Bier abgefüllt. Hier gibt es neben dem riesigen Füllkarusell auch eine Auspackmaschine, eine Flaschenreinigungsmaschine, eine Kastenwaschmaschine, eine Füll- und Verschließmaschine, eine Etikettiermaschine, eine Einpackmaschine und einen sogenannten „Flascheninspektor“. Dieser „Flascheninspektor“ ist eine Maschine, die die gereinigten Bierflaschen nochmals auf Schmutzreste überprüft, da wohl einige Biertrinker die Flaschen gern als Aschenbecher oder Insektenfalle missbrauchen.
Am Ende der Brauhausführung applaudierten die Schüler spontan: Es war hochinteressant zu erfahren, wie der bei einigen so beliebte Gerstensaft hergestellt wird. Und die meisten haben nun eher Verständnis dafür, dass an manchen Tagen dieser eigentümliche Geruch über Reudnitz liegt.
C. Kießig
Am 15. Mai 2014 fand im Berufsschulstandort Limbach-Oberfrohna der Leistungsvergleich des 1. Lehrjahres Holztechnik, also Tischler, Holzmechaniker, BGJ und BFS, statt. Dazu waren 25 Auszubildende aus 8 sächsischen Berufsschulzentren angereist, um die Besten zu ermitteln und um ihre Schule würdig zu vertreten.
Innerhalb von 4 Stunden musste ein Holzpuzzle in Sternform gemäß Zeichnung ausschließlich mit Handwerkzeugen hergestellt werden. Jedoch war die Beherrschung der Werkzeuge nur eine der Herausforderungen – die richtige Arbeits-planung, zügige Durchführung und exakte Arbeitsweise waren an diesem Tag die entscheidenden Faktoren.
Nach vierstündiger harter Arbeit wurde von einer fachkundigen Jury – bestehend aus 8 Fachlehrern – die Bewertung vorgenommen. Neben dem Gesamteindruck wurden Kriterien wie Maßhaltigkeit, Oberflächengüte, Qualität der Verbindungen sowie die Arbeitsweise beurteilt. Obendrein ging in die Wertung noch ein kleiner Teil mit Theoriefragen ein, welcher im Vorfeld absolviert wurde.
Schlussendlich stellte sich heraus, dass die Aufgabe zwar anfangs einfach aussah, sich am Ende aber als sehr „selektiv“ erwies. Neben fast perfekten Werkstücken fanden sich auch „Bausätze“ als Endergebnis wieder, da einige Teilnehmer nicht richtig angerissen hatten oder einfach die Zeit nicht ausreichte. Grundsätzlich wurde dieser Tag von allen Teilnehmern als ausgesprochen lehrreich empfunden, da er doch eine gute Vorbereitung auf die Zwischenprüfung und spätere Gesellenprüfung darstellt. Außerdem bekam jeder Teilnehmer einen von den Fachkollegen und Schulen zur Verfügung gestellten Preis. An dieser Stelle ein besonderer Dank an alle Sponsoren.
Das Gesamtergebnis des Tages zeigte, dass es im Holzhandwerk hervorragende Auszubildende gibt, die auch schwierigen Aufgaben gewachsen sind und damit dem hohen Niveau der Ausbildung gerecht werden. Unser Dank gilt allen Fachkollegen der Holztechnik in Sachsen, welche mit ihrem unermüdlichen Engagement diese mittlerweile zum 11. mal stattgefundene Veranstaltung ermöglichten.
Der pädagogische Tag des Fachbereichs „Länderübergreifende Fachklassen“ teilte sich auf zwei Tage auf.
Am 17. Mai folgten einige Kollegen sowie Herr Lehne der Einladung der Dresdner Verkehrsbetriebe nach Dresden, um erstens den Ausbildungsbetrieb des städtischen Nahverkehrs ein wenig näher kennenzulernen und uns dann speziell über den Ausbildungsberuf der Fachkraft im Fahrbetrieb auszutauschen sowie selbstständig eine Straßenbahn zu lenken. Der Tag in Dresden begann im Betriebshof Gruna. Nach einem gemeinsamen Frühstück hörten wir uns einen Vortrag der DVB an, bei dem wir sehr viele Informationen zum Unternehmen selbst, zur Entwicklung seit der Wende, zur Ausbildung im Unternehmen sowie den Zukunftsplanungen erfuhren. Im Anschluss an diesen Vortrag stellten zwei unserer Kollegen anhand des Lehr- und Stoffverteilungsplans für 2 Lernfelder dar, welche Kompetenzen die Azubis bei uns erwerben sollen. Ziel war es dabei, sich über diese Kompetenzen auszutauschen sowie sie gegebenenfalls zu ergänzen. Im Anschluss an diese Diskussion führten wir eine Betriebsbesichtigung am Betriebshof Gruna durch, bei der wir uns viele Ausbildungsstätten anschauen konnten und so einen sehr ausfühlichen Einblick in die Ausbildung bei der DVB bekamen.
Der zweite Teil dieses Tages führte uns dann zum Betriebshof Gorbitz. Begrüßt wurden wir dort von einem der beiden Vorstandsvorsitzenden der DVB, Herrn Credé. Auch er stellte uns seine Vorstellungen dar, mit welchem Rüstzeug junge Leute ausgestattet werden sollten, um sowohl in ihrem Beruf erfolgreich zu sein als auch allgemein zu einem reflektiertem Denken und Handeln befähigt zu werden. Nach einem kurzen Rundgang in der Werkstatt stiegen wir in eine Straßenbahn, wurden in die wichtigsten Verkehrsschilder für das Straßenbahnnetz und die Bedienungsfunktionen der Bahn eingewiesen und los ging es mit einer Rundfahrt durch die Stadt Dresden. Nacheinander durften wir nun die Straßenbahn steuern. Jeder fuhr ca. 8 bis 10 Stationen selbstständig diese Straßenbahn. Der Fahrlehrer stand uns selbstverständlich zur Seite und gab uns wertvolle Hinweise zum Fahren. Am Ende bekam jeder von uns eine Urkunde. Dieses Erlebnis gab uns Lehrern einen sehr intensiven Einblick in den Beruf der Fachkraft im Fahrbetrieb und war eine sehr spannende, vergnügliche und abwechslungsreiche Erfahrung.
Am 24. Mai folgte dann der zweite Teil des pädagogischen Tages. Unser Kollegium traf sich morgens zu einem gemeinsamen Frühstück am Cospudener See. Die Kollegen, die eine Woche vorher nach Dresden gefahren waren, berichteten nun ausführlich den Kollegen, die an diesem Tag den Unterricht abgedeckt hatten, über ihre Erfahrungen bei der DVB. Mit besonderem Interesse folgten sie den Schilderungen der selbstständigen Straßenbahnfahrt. Es wurde ebenso über die Kompetenzen diskutiert, die von den Unternehmen in der heutigen Gesellschaft erwünscht sind und wie man das in der Schule am besten fördern und integrieren könne. Nach unserer lebhaften Diskussion unternahmen wir als gesamtes Kollegium eine Fahrradtour um den See und stärkten durch dieses gemeinsame Erlebnis insbesondere das soziale und kollegiale Miteinander.
Unsere diesjährige Schulfahrt mit den FiF und KfV Klassen führte uns für 5 Tage in die Hauptstadt Berlin. Am Montagmorgen ging es mit dem Reisebus los. Nachdem wir gegen Mittag in unserem Hostel im Stadtteil Friedrichshain angekommen waren und eine kurze Verschnaufpause eingelegt hatten, ging es auch schon mit unserem ersten Programmpunkt los.
Zusammen in der Gruppe führte uns der erste Spaziergang zur East Side Gallery. Dies ist die weltweit bekannte und längste dauerhafte Open Air Galerie. Sie befindet sich auf dem längsten noch erhaltenen Teilstück der Berliner Mauer. Im Frühjahr 1990, nach der Öffnung der Berliner Mauer, wurde sie von 118 Künstlern aus 21 Ländern auf einer Länge von 1316 Metern bemalt.
Der folgende Tag begann mit einem 2-stündigen Stadtrundgang und anschließender Straßenbahnfahrt durch das neue und das historische Berlin. Unser Reiseleiter zeigte und erklärte uns aber nicht nur die Geschichte, die Architektur und bedeutende Denkmäler der Stadt, sondern verriet uns auch das ein oder andere Geheimnis. So zeigte er uns beispielsweise das Gebäude, in dem die Bundeskanzlerin Angele Merkel ihre Privatwohnung hat. Solche Kleinigkeiten waren es, welche diese Stadtführung zu etwas sehr Besonderem werden ließ.
Nach einer Mittagspause ging es dann schnurstracks weiter zum Reichstag, wo wir uns nach intensiven Sicherheitskontrollen am Eingang einer Führung im Plenarsaal des Bundestages erfreuen durften. Allerlei Fakten und Geschichten zum Politikbetrieb, zu den Verfassungsorganen und der Gewaltenteilung der BRD haben uns die Staatskunst ein wenig näher gebracht. Dem Vortrag im Bundestag schloss sich dann eine Besichtigung der gläsernen Kuppel des Reichstages an. Von dort oben hatte man einen herrlichen Rundumblick auf ganz Berlin – ein schöner Abschluss des zweiten Tages unserer Reise.
Der dritte Tag wurde dann ebenso interessant wie die beiden vorangegangenen Tage. Zuerst fuhren wir zum Jüdischen Museum nach Kreuzberg. Dort standen 2 Führungen auf dem Programm. Eine Führung beschäftigte sich mit dem jüdischen Leben und seinen Traditionen. Dabei ging es um ganz alltägliche Dinge wie Essen (Was heißt koscher?), Feste und Feiertage dieser Religion. Anhand des Lebenszyklus' von der Geburt bis zur Beerdigung wurden uns interessante Einblicke ins religiöse Leben jüdischer Familien gegeben. Dabei wurde deutlich, dass sich überlieferte Traditionen verändert haben und bis heute ändern. Die zweite Führung beschäftigte sich mit dem Thema „Aufbruch in die Moderne“. Sie stellte verschiedene jüdische Persönlichkeiten aus Kunst, Musik und Literatur, den Geistes- und Naturwissenschaften, dem Journalismus und dem Unternehmertum vor. Einzelne vorgestellte Lebensentwürfe veranschaulichten exemplarisch die Chancen und Schwierigkeiten für Juden dieser Epoche.
Unser zweiter Programmpunkt am Mittwoch führte uns in Berlins Unterwelten. Am U-Bahnhof „Berlin-Gesundbrunnen“ ging es hinab in eine große Bunkeranlage aus dem 2. Weltkrieg. Bei dieser Führung hörten wir viele spannende Geschichten und zahlreiche Fakten zu den Bunker- und Verkehrsanlagen von Berlin. Durch das immerwährende Getöse der U-Bahn gewann man einen sehr wahrhaftigen Eindruck aus der Zeit des 2. Weltkrieges als die Menschen in die Bunker flohen, um sich vor Bombenangriffen zu schützen.
Am Donnerstag besichtigten wir das beeindruckende Holocaust Denkmal in der Nähe des Brandenburger Tors. Der Nachmittag stand zur freien Verfügung. Einige Schüler nutzten diese Gelegenheit, in das Historische Museum zu gehen. Andere wiederum besuchten das deutsche Technikmuseum, wo es zum Thema Luftfahrt, Schifffahrt, Schienen- und Straßenverkehr interessante Ausstellungen gibt.
Am Abend aber trafen wir uns noch einmal alle gemeinsam in der Bar und Lobby unseres Hostels, um unsere Schulfahrt mit einem sehr lustigen Karaoke Abend ausklingen zu lassen. Es wurde in Kleingrüppchen gesungen was das Zeug hält. Sogar die Lehrer waren mit von der Partie und alle amüsierten sich köstlich. Wir ließen an diesem Abend die Schulfahrt Revue passieren und stellten einvernehmlich fest, wie wertvoll eine solche Fahrt für den Einzelnen aber auch für die Gruppe sein kann. Alle waren der Meinung, dass es wohl vor allem das Gemeinschaftsgefühl der zusammen erlebten Führungen, Spaziergänge und Abende ist, was eine Klassenfahrt ausmacht. Obwohl sich die Schüler aus den drei verschiedenen Klassen vorher nur vom Pausenhof kannten, führte die gemeinsame Fahrt dazu, dass sich neue Freundschaften bildeten und soziale Beziehungen festigten. Es sind eindeutig diese gemeinsamen Erlebnisse, die noch lange in Erinnerung bleiben.