Besten Ehrung 2025
Wir haben am 17. Juni die besten Auszubildenden des Schuljahres 2024/25 in einer kleinen Feierstunde geehrt. Im Beisein der Ehrengäste, Herrn Fleischer Dezernent im Amt für Ordnung und Kommunales des Landkreises Nordsachsen und Herr Thomas Bürgermeister der Stadt Schkeuditz, führte unser Schulleiter, Herrn Lehne, Goethe zitierend aus, dass ihm nicht bange um unser Vaterland ist.
"Mir ist nicht bange, daß Deutschland nicht eins werde,
Vor allem Sei es eins in Liebe untereinander -Und immer sei es eins,
daß der deutsche Thaler und Groschen im ganzen Reiche gleichen Wert habe -
Eins, daß mein Reisekoffer durch alle deutschen Länder ungeöffnet passieren könnte."...
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Herr Gödecke führt durchs Programm unser Schulleiter bei der Festansprache
Unser Schulleiter betonte, dass die Botschaft von 1830 stammt und heute in den aktuellen Herausforderungen unserer Zeit Richtschnur sein kann, an das Gute, an die Zukunft unserer Heimat, an die Entwicklung zum Guten zu glauben und den eigenen Einfluss auf den Lauf der Geschichte positiv durch eigenes aktiven Handeln auszuüben. Das haben die zu Ehrenden eindrucksvoll gezeigt. An die zu Ehrenden gewendet: "Sie haben neben herausragenden Leistungen auch durch Ihr Engagement, durch ihre Hilfe für ihre Klassenkameraden und die aktive kritische Ausbildung am BSZ den Unterricht am Beruflichen Schulzentrum Schkeuditz gestärkt". Er dankt Ihnen und den beteiligten Ausbildungspartnern und wünscht Ihnen für den nun aktiven Start ins Berufsleben viel Erfolg, Gesundheit und immer liebe Menschen die unseren Besten zu Seite stehen.
Die Feierstunde wurde umrahmt von einem Dialog zweier unserer Lehrkräfte: Frau Klein und Herr Gödecke stimmten in ein Klagelied über die Jugend ein. Begonnen haben sie mit den ältesten Klagen über die Jugendlichen. Die Jammerei über die schlechten Jugendlichen lässt sich bis in die Zeit der Sumerer zurückverfolgen. Damals, vor über 5000 Jahren entstanden die ersten Schulen und aus dieser Zeit stammt das erste Zitat…
- „Die Jugend achtet das Alter nicht mehr, zeigt bewusst ein ungepflegtes Aussehen, sinnt auf Umsturz, zeigt keine Lernbereitschaft und ist ablehnend gegen übernommene Werte“ (Keller, 1989, ca. 3000 v. Chr., Tontafel der Sumerer).
- „Unsere Jugend ist heruntergekommen und zuchtlos. Die jungen Leute hören nicht mehr auf ihre Eltern. Das Ende der Welt ist nahe“ (Keilschrifttext, Chaldäa, um 2000 v. Chr.)
- „Die heutige Jugend ist von Grund auf verdorben, sie ist böse, gottlos und faul. Sie wird niemals so sein wie die Jugend vorher, und es wird ihr niemals gelingen, unsere Kultur zu erhalten“ (Watzlawick, 1992, ca. 1000 v. Chr., Babylonische Tontafel).
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- Die Kinder von heute sind Tyrannen. Sie widersprechen ihren Eltern, kleckern mit dem Essen und ärgern ihre Lehrer“ (Sokrates, 470-399 v.Chr.)
- „Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer. (Sokrates, 470-399 v.Chr.)
- „[…] die Schüler achten Lehrer und Erzieher gering. Überhaupt, die Jüngeren stellen sich den Älteren gleich und treten gegen sie auf, in Wort und Tat“ (Platon, 427-347 v. Chr.)
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- Die Welt macht schlimme Zeiten durch. Die jungen Leute von heute denken an nichts anderes als an sich selbst. Sie haben keine Ehrfurcht vor ihren Eltern oder dem Alter. Sie sind ungeduldig und unbeherrscht. Sie reden so, als wüßten sie alles, und was wir für Weise halten, empfinden sie als Torheit. Und was die Mädchen betrifft, sie sind unbescheiden und unweiblich in ihrer Ausdrucksweise, ihrem Benehmen und ihrer Kleidung“ (Mönch Peter, 1274)
- „Der grenzenlose Mutwille der Jugend ist ein Zeichen, daß der Weltuntergang nah bevorsteht“ (nach Melanchton, um 1530)
- „Das Sittenverderben unserer heutigen Jugend ist so groß, dass ich es unmöglich länger bei derselben aushalten kann. Ja, oft geschieht es, dass die nicht in Schranken gehaltene oder nicht gebührend ausgetriebene Zuchtlosigkeit eines einzigen Jünglings von ungesunder Triebkraft und verdorbenen Auswüchsen auch die übrigen noch frischen und gesunden Pflanzen ansteckt“ (ein Schulmeister 18. Jh.)
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Feierlich umrahmt wurde die Ehrung durch Herrn Klein am Piano und unseren Lehrerchor die Schkeuditzer Zwischentöne. vDafür ein herzliches Dankeschön.
Unsere Besten im Schuljahr 2024/25 sind
Denise Osmanovič |
Eisenbahner im Betriebsdienst - Lokführerin und Transport |
Bobby Sebastian Boxberger |
Eisenbahner im Betriebsdienst - Lokführer und Transport |
Lena Maria Erbes |
Friseurin |
Paul Joost |
Tischler |
Lucas Popp |
Fachkraft im Fahrbetrieb |
Moussa Yapyoure Kabre |
Fachlagerist |
Wir sind froh abschließend feststellen zu können, dass die Klagen über die Jugend so alt sind und die Welt immer noch nicht untergegangen ist, sondern sich positiv weiterentwickelt hat. Es gab also immer schon solche und solche und unsere geehrten Auszubildende gehörten eben zu denen, die unsere Welt durch Ihr aktives Handeln ein klein wenig besser gemacht haben.
Herzlichen Glückwunsch
Praxisnahes Lernen im Brief- und Paketzentrum Radefeld: Ein innovatives Schulprojekt
Das Zusammenspiel von Theorie und Praxis ist essenziell für eine fundierte Ausbildung. Das Projekt „Paketzentrum und Briefzentrum“ am Standort Radefeld setzte genau hier an: Es bot Berufsschülern die einmalige Gelegenheit, die Abläufe in der stationären Bearbeitung hautnah zu erleben und ihr theoretisches Wissen praxisorientiert zu vertiefen.
Das Projekt verfolgte dabei mehrere Ziele:
- Ergänzung zum Berufsschulstoff: Die Schüler erhielten direkte Einblicke in die betriebliche Realität und konnten ihr schulisches Wissen an konkreten Beispielen anwenden.
- Verbindung von Theorie und Praxis: Der Wechsel zwischen Lerninhalten und praktischer Arbeit fördert ein besseres Verständnis und die Anwendung des Gelernten.
- Verbesserung der Prüfungsergebnisse: Durch die unmittelbare Erfahrung mit relevanten Prozessen sollen die Schüler optimal auf ihre Prüfungen vorbereitet werden.
- Kennenlernen der Abläufe: Es erfolgte ein genauer Einblick in die stationäre Bearbeitung, um wichtige Abläufe und deren Zusammenhänge besser zu verstehen.
Der Projektablauf war in mehreren Phasen unterteilt:
Phase 1: Praktische Arbeit und Bearbeitung von zielgerichteten Fragen im Brief- und Paketzentrum
An drei Tagen lernten die Schüler im Brief- und Paketzentrum Radefeld die Abläufe der stationären Bearbeitung näher kennen. In Gruppen zu 2-3 Schülern erkundeten sie mit zielgerichteten Fragen unterschiedliche Arbeitsbereiche und dokumentierten ihre Erkenntnisse.
Phase 2: Analyse und Vorbereitung der Ergebnispräsentation
Im Berufsschulzentrum (BSZ) wurden danach an zwei Tagen die gesammelten Ergebnisse aufbereitet. Jede Gruppe erarbeitete eine Präsentation zu einer Station, um ihre Erkenntnisse strukturiert weiterzugeben.
Phase 3: Vorstellung der Ergebnisse
Die Schüler präsentierten anschließend an einem Tag ihre Arbeitsergebnisse. Dabei waren der Schulleiter unseres BSZ, verschiedene Ausbilder, Führungskräfte der Deutschen Post sowie Fachlehrer anwesend.
Dieses Projekt hub sich von herkömmlichem Unterricht ab, da es eine praxisnahe und interaktive Lernerfahrung schuf. Die direkte Verbindung zwischen Theorie und Praxis förderte dabei nicht nur das Verständnis für die Prozesse im Paket- und Briefzentrum, sondern motivierte die Schüler, sich aktiv mit ihrem Berufsfeld auseinanderzusetzen. Die Schüler fanden das Projekt interessant und gaben durchweg positives Feedback. Sie konnten nicht nur viel lernen, sondern überzeugten auch ihre Ausbilder und anwesende Führungskräfte der Deutschen Post mit gelungenen Präsentationen von ihrer fachlichen und persönlichen Entwicklung. Aufgrund des großen Erfolgs wird das Projekt zukünftig fest in den Schuljahresablauf integriert und kontinuierlich weiter optimiert, um die Verbindung von Theorie und Praxis noch effektiver zu gestalten.
Vielen Dank an alle die dieses Projekt ermöglicht und begleitet haben.
M.Pechfelder
Besuch beim sächsischen Tischlermeisterpreis 2025
Meister ist wer was ersann,
Geselle ist wer was kann,
Lehrling ist jedermann.
alte deutsche Handwerksweisheit (die nichts von ihrer Aktualität verloren hat)
Beim diesjährigen Sächsischen Meisterpreis im Tischlerhandwerk standen die außergewöhnlichen handwerklichen Leistungen im Mittelpunkt: 17 Meisterprüfungsarbeiten aus den Abschlussjahrgängen 2023 und 2024 wurden vom 16. bis 18. Mai 2025 im Rahmen einer Ausstellung in der Firma FSH Gutzer in Borsdorf - Panitzsch präsentiert. Die Arbeiten zeigten eindrucksvoll, wie viel gestalterisches Talent, technisches Know-how und Innovationskraft im sächsischen Tischlerhandwerk steckt. Gerade durch Führungen bei denen die Meisterstücke im Detail präsentiert wurden konnten wir viel erfahren, lernen und für die eigene Arbeit mitnehmen. Wir waren mit zwei Klassen vor Ort und haben gemeinsam mit unseren Auszubildenden das handwerkliche Können der Meisterarbeiten untersucht, erläutert und mit Tischlermeistern diskutiert, sowie bewundert. Das Können ist ein echter Ansporn für Auszubildende. Viele Jungmeister waren vor kurzen selbst noch Lehrling.
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Der Rahmen mit Ausstellern rund ums Holzhandwerk war sehr gelungen gewählt und fand viel Anklang. Richtig bewertet wurden die Arbeiten natürlich von einer fachkundigen Jury aus Branchenexpertinnen und -experten. Entscheidend waren dabei Kriterien wie Kreativität, Form und Proportion, Funktionalität, Gebrauchstauglichkeit sowie handwerkliche Qualität. Drei herausragende Meisterstücke wurden schließlich ausgezeichnet. Platz drei ging an Thomas Viehweger (Stollberg im Bild links) Ramon Rischer (Chemnitz im Bild rechts) belegte den zweiten Rang. Als klarer Sieger setzte sich schließlich Dominik Hensiek (Dresden Bildmitte) durch mit seiner innovativen Vitrine, die geschickt einen Sekretär integriert.
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Ein besonderes Highlight der diesjährigen Veranstaltung war das umfangreiche Fachprogramm, das aktuelle Themen rund um Ausbildung, Gestaltung, Materialien, Betriebsführung und Social Media aufgriff. Ergänzt wurde das Wochenende durch ein Familienprogramm, das auch junge Besucherinnen und Besucher für das Tischlerhandwerk begeisterte.
Alle Besucher würdigten das hohe Niveau der eingereichten Arbeiten. Viele Tischlerbetriebe aus ganz Sachsen waren angereist und so kamen unsere Auszubildenden und wir als Lehrkräfte und Schulleitung mit unseren Partnern ins Gespräch über das Tischlerhandwerk als zukunftsfeste Säule der mittelständischen Wirtschaft. Wir gratulieren allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Sächsischen Meisterpreises im Tischlerhandwerk 2025 für ihre tollen Leistungen. So hat das Handwerk Zukunft.
Weitere Informationen zu vielen Themen rund ums Holz und Tischlerhandwerk finden Sie beim Landesinnungsverband Tischler Sachsen, dem wir für die Ausrichtung danken. Wir kommen gern wieder.
Lehne
Schulleiter
Aktueller Stand des Fachbereichs Eisenbahnberufe
Das Jahr 2025 hat im Fachbereich der Eisenbahnberufe spannend begonnen. Besonders im Fokus standen die Arbeitsproben des zweiten Lehrjahres im Lernfeld 6. Hier konnten die Auszubildenden der Zugverkehrssteuerung ihre bisher erworbenen theoretischen Kenntnisse praktisch unter Beweis stellen. Nicht nur die Fachlehrer beobachteten die Arbeitsproben in unserem Eisenbahnbetriebsfeld, auch Vertreter der Ausbildungsbetriebe waren und sind regelmäßig willkommen, die eigenen Auszubildenden im schulischen Kontext und in der Fachpraxis an unserer Schule zu erleben. Ein weiterer Meilenstein der Ausbildung der 1. Lehrjahre steht für Ende April und Mai 2025 an: die Präsentationen der Gleisbänder aus dem Lernfeld 2 („Infrastruktur nutzen“). Dabei erhalten die Auszubildenden die Möglichkeit, in Gruppenarbeit eine neue öffentliche Eisenbahnstruktur zu entwerfen, die den Anforderungen komplexer Aufgabenstellungen entspricht. Dies fördert nicht nur das technische Verständnis, sondern auch die kreative Problemlösungsfähigkeit und soziale Kompetenzen während der Erarbeitung in Teams. Viele Ausbildungsbetriebe sind der Einladung gefolgt und werden bei den Präsentationen ihrer Auszubildenden anwesend sein.
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Parallel dazu schreitet der Ausbau und die Erweiterung unseres Fahrsimulators weiter voran. Hier wurde neues Mobiliar in die Unterrichtsräume integriert, um die Lernsituationen noch realistischer und erlebbarer zu gestalten. Diese Maßnahme trägt dazu bei, die Ausbildung noch praxisnäher zu erhalten und die Auszubildenden zum Triebfahrzeugführer bestmöglich auf die Anforderungen im späteren Berufsleben vorzubereiten. Besonders hervorzuheben ist die enge Zusammenarbeit mit unseren Ausbildungsbetrieben, die nicht nur in ihre eigenen Auszubildenden investieren sondern auch der Schule und den Lehrerinnen und Lehrern ihr Fachwissen theoretisch und praktisch gern zur Verfügung stellen. So nahm Herr Kinner von der Länderbahn sich ganze drei Tage Zeit, um den verantwortlichen Kollegen Herrn Eder und Herrn Schäfer neue Impulse für das Training am Fahrsimulator zu geben.
Eine weitere Neuerung betrifft die Leitung des Fachbereichs Eisenbahnberufe. Seit Februar übernimmt Frau Ihle diese verantwortungsvolle Aufgabe. In Gesprächen mit Kolleginnen und Kollegen sowie mit den Schülerinnen und Schülern sucht sie nach neuen Möglichkeiten, die Ausbildung am Standort Schkeuditz weiter zu optimieren. Ihr langfristiges Ziel ist es, den Fachbereich kontinuierlich zu verbessern und für alle Beteiligten bestmögliche Lehr- und Lernbedingungen zu schaffen. An dieser Stelle dankt das BSZ Schkeuditz und speziell der Fachbereich Eisenbahnberufe dem Landkreis Nordsachsen für die in Aussicht gestellte malermäßige Instandsetzung in Haus 3, welche noch bis Ende dieses Schuljahres erfolgen soll.
Für die weitere Gestaltung des Fachbereichs in Haus 2 und Haus 3 haben einige Schülerinnen und Schüler bereits ihre eigenen Aufnahmen von Zügen, Stellwerken, Straßenbahnen und Bahnhöfen zur Verfügung gestellt, um die Unterrichtsräume schülerfreundlicher und fachbezogener zu arrangieren.
Mit diesen Entwicklungen blickt der Fachbereich Eisenbahnberufe optimistisch in die Zukunft und setzt weiterhin auf Innovation, Praxisnähe und Qualität in der Ausbildung der Eisenbahnerinnen und Eisenbahner in den Fachrichtungen Zugverkehrssteuerung sowie Lokführer und Transport.
Ihle Fachleiterin
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