Fachexkursion der Fachkonferenz Holztechnik
Die Holztechniklehrkräfte unseres BSZ besuchten im Rahmen einer Fachkonferenz die Firma Maschinebau Weise im Oelsnitz/im Erzgebirge. Das ist ein kleineres mittelständiges Unternehmen, welches sich aus bescheidenen Anfängen in den neunziger Jahren zu einen wichtigen Zuliefer- und Service- Unternehmen für Kantenanleimmaschinen der Firma Hebrock entwickelt hat.
Führend bei den Kantenanleimmaschinen für kleine und mittlere Tischlereien ist die Firma Hebrock aus Hüllhorst in Nordrhein-Westfalen, einem Unternehmen der Altendorf Gruppe. Kantenanleimmaschinen beschichten die Schmalflächen von Span- und Faserplatten mit der "Kante", einem aufgeleimeten Holz- oder Kunstsoffschicht, welche die Schhmalfläche, auch Kante genannt, schützt und optisch aufwertet.
Altendorfgruppe / Marke / Hebrock | |
Weise - Maschinenunternehmen - Erzgebirge | ![]() |
Wir nutzen seit vielen Jahren eine Formatkreissäge von Altendorf sowie eine Kantenanleimmaschine von Hebrock für die praxisnahe duale Ausbildung unserer Tischler, Holzmechaniker und Glaser. Umso wichtiger war es uns hier auf der Höhe der Zeit zu bleiben und auch für die zukünftige Ausbildung zu wissen mit welcher Technik die modern ausgestatteten Tischlereien jetzt ihre Produkte herstellen.
die Hebrock F4 ein kleiner Alleskönner von vorn |
und hinten |
die Kappsäge das Fräsaggregat & die Ziehklinge (rechts) |
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Angekommen im Erzgebirge zeigte uns der geschäftsführende Gesellschafter Herr Weise sein Unternehmen und wir merkten sehr schnell wieviel Wissen und Liebe zum Detail in allen Produkten steckt. Hier im Erzgebirge entstehen die Herzstücke für alle Kantenanleimmaschinen die über den Namen Hebrok verkauft werden. Dabei sind sowohl deutsche, wie europäische als auch US -amerikanische Normen bei der elektrischen und pneumatischen Verdrahtung der Steuerungs- und Leistungselektrik, der Elektronik und Pneumatik zu beachten. Schrittweise hat Herr Weise sein Unternehmen seit den neunziger Jahren aufgebaut und die Fertigungstiefe im Erzgebirge erhöht. So werden allen wesentlichen Komponenten vor Ort gefertigt bzw. von bekannten Zulieferern aus der Region im Erzgebirge bezogen. Das sichert die Qualität uns ist ein wesentliches Kriterium für Langlebigkeit dieser Maschinen, die von Tischlern ja täglich für Ihre Produktion benötigt werden. Ermöglichst wird diese durch eine gut ausgebildete Belegschaft. Hier spürten wir die enge Zusammenarbeit im Unternehmen deutlich.
selbst gefertigte Abtaster mit Ziehklinge als Baugruppe |
eine sehr logisch aufgebaute intuitiv zu bedienente Steuerung |
ein Probestück an der Kappsäge |
gemeinsame Begutachtung der "Kante" |
Uns beeindruckten die Dimensionen vieler Teile. Hier klappert nichts und wird alles noch verschraubt und ist bis ins Detail durchdacht. So bestehen z.B. verfahrbare Schraubverbindungen aus verschiedenen Metallen, was eine Dauerschmierung ermöglicht. Für uns besonders wichtig war die detailreiche Gestaltung, so zum Beispiel der Kantenfräser und die Lagerung der Ziehklingen, welche ein perfektes Arbeitsergebnis gewährleisten. Herr Weise hat uns eine Maschine vorgeführt und ihre Vielfältigkeit demonstriert. Das sind Eindrücke die wir auf keiner Messe, sondern nur hier bei einem Unternehmensbesuch gewinnen konnten. Ein herzlicher Dank gilt Herrn Roder von der Holzbearbeitungstechnik Dresden, welcher diesen Besuch zusammen mit Herrn Beier organisiert hat, aber insbesondere Herrn Weise für die gewährten Eindrücke in sein Unternehmen.
Wir wünschen ihm und seinen Mitarbeitern weiterhin viel Erfolg.
Die Fachkonferenz Holztechnik
Unser Besuch im „Amt für die ganze Wahrheit“
Am 2.3. besuchten die Auszubildenden im Friseurhandwerk aus dem 2. und 3. Ausbildungsjahr die Ausstellung "Fake. Die Ganze Wahrheit" im Hygienemuseum Dresden. Die Ausstellung hatte zum Ziel, die Besucher über die Verbreitung von Falschinformationen und die Manipulation von Medien aufzuklären.
Die Schülerinnen und Schüler waren sehr aufgeregt und neugierig, als wir das Museum betraten. Zuerst wurden sie im „Amt für die ganze Wahrheit“ begrüßt und begaben sich dann in die Irrgänge des Amtes auf der Suche nach der ganzen Wahrheit. Die Ausstellung war in mehrere Themenbereiche unterteilt, die jeweils verschiedene Aspekte von Falschinformationen und Propaganda behandelten. Es gab interaktive Stationen, die die Schülerinnen und Schüler einluden, verschiedene Fälschungen zu identifizieren und zu entlarven.
Besonders beeindruckend fanden die Schülerinnen und Schüler die Station, die sich mit gefälschten Fotos und Videos beschäftigte. Hier konnten sie lernen, wie einfach es ist, Fotos und Videos zu manipulieren und wie schwierig es ist, solche Fälschungen zu erkennen. Auch die Station zum Thema "Fake News" stieß auf großes Interesse. Hier konnten die Schülerinnen und Schüler anhand von Beispielen aus der aktuellen politischen Debatte lernen, wie wichtig es ist, Informationen kritisch zu hinterfragen und zu überprüfen.
Ein besonderes Highlight war der Lügendetektor, mit dem sich die Schülerinnen und Schüler gegenseitig auf den Zahn fühlen konnten.
Insgesamt war es ein sehr informativer und lehrreicher Besuch, der den Schülerinnen und Schülern gezeigt hat, wie wichtig es ist, sich nicht blind auf Informationen zu verlassen und immer kritisch zu hinterfragen, was man liest, hört oder sieht. Die Ausstellung "Fake" im Hygienemuseum Dresden war definitiv einen Besuch wert.
20 Jahre Jugend debattiert am BSZ Schkeuditz
Rede- und Streitkultur stellt eine wesentliche Grundlage unserer demokratischen und pluralistischen Gesellschaft dar. Besonders durch die Digitalisierung hat sich der Raum von gesellschaftspolitischen Debatten in den letzten Jahren extrem geweitet. Besonders im Internet werden immer häufiger politische Debatten ausgetragen. Hier entstehen und kursieren u.a. auch Verschwörungstheorien, Fake News, Hasskommentare, „shit-storms“, so dass Jugendliche darin geschult werden müssen, diese zu erkennen und darauf reagieren zu können. Der Wert des Argumentationstrainings, wie es die Debatte darstellt, darf also für die Demokratieerziehung nicht gering geschätzt werden.
Rede- und Streitkultur, und damit urteilsfähige und mündige Bürgerinnen und Bürger, gehören zur Grundlage einer demokratischen und pluralistischen Gesellschaft. Denn Debattieren heißt Stellung beziehen, Argumente abzuwägen, sie begründet zum Ausdruck zu bringen und dabei auch Kritik vorzutragen und zu vertragen. Debatten bedingen aber auch, einander aufmerksam zuzuhören, andere Meinungen zu respektieren, und sich dabei selbst präzise auszudrücken. Je mehr Gelegenheit Schülerinnen und Schüler erhalten, sich im Debattieren unter Beachtung der dazugehörigen Regeln zu üben, desto besser sind sie gewappnet, ihre Stimme - auch zur Verteidigung demokratischer Werte - zu erheben.
Mit Jugend debattiert wurde dabei ein spannender und herausfordernder Wettbewerb für Jugendliche aus ganz Deutschland und inzwischen der ganzen Welt und ein wichtiges Format für das Erlernen und Üben dieser Rede- und Streitkultur geschaffen.
Von Beginn an ist das BSZ Schkeuditz als einziges Berufsschulzentrum in Sachsen und eines von wenigen in ganz Deutschland daran beteiligt und hat seit 2003 viele Schülerinnen und Schüler ausgebildet und in die Wettbewerbe geschickt. Auch wurden Regional- und Landeswettbewerbe hier ausgerichtet. Im Unterricht werden Schülerinnen und Schüler im Argumentieren und Debattieren geschult und den Besten die Möglichkeit gegeben, am Wettbewerb teilzunehmen. Dabei können besonders Berufsschülerinnen und -schüler durch ihre Einsichten in Berufsausbildung und Arbeitswelt eine sehr praktische Sichtweise in den von Schülerinnen und Schülern der allgemeinbildenden Schulen dominierten Wettbewerb einbringen.
In diesem Jahr wird zum ersten Mal nach der Corona – Pandemie am 14.3.2023 am Gustav-Hertz-Gymnasium in Leipzig-Paunsdorf wieder ein Regionalwettbewerb durchgeführt, in dem sich die Teilnehmenden in Persona gegenüberstehen. Daran werden Schülerinnen und Schüler von 8 Schulen aus Leipzig und Umgebung teilnehmen und die Besten sich für den Landeswettbewerb qualifizieren. Im BSZ wurden in einer eintägigen Intensivschulung 8 Jurorinnen und Juroren ausgebildet. Dabei geht es darum, die Regeln des Wettbewerbs zu überwachen und Debatten einzuschätzen. Dazu ist es wichtig, Streit- und Argumentationsebenen zu erkennen, Sachkenntnis, Ausdrucksfähigkeit, Gesprächsfähigkeit und Überzeugungskraft zu bewerten, sowie in der Lage zu sein, den Debattierenden eine hilfreiche und respektvolle Rückmeldung zu geben.
Wir sind stolz, Teil dieses Wettbewerbs zu sein und unseren Schülerinnen und Schülern in dieser Form wichtige Fähigkeiten über die rein fachliche Berufsausbildung hinaus
Schulsport
Sportunterricht am BSZ Schkeuditz – Jetzt können wir durchstarten in der Sport- und Festhalle Radefeld!
Schulsport am BSZ Schkeuditz ist ein fester Bestandteil des Stundenplans der Schüler und wird von vielen überwiegend gern gemacht. Seit dem Schuljahr 2020/2021 hat sich der Standort der Turnhalle von der Goethestraße in Schkeuditz in die Landsberger Straße in Radefeld verändert. Unsere neue Turnhalle ist die „Sport- und Festhalle“ in Radefeld, welche eine geräumige Zweifelderhalle ist. Der große Vorteil ist, dass wir nicht nur deutlich mehr Platz haben, sondern wir auch die einzige Schule sind, die diese Halle nutzt.
Dennoch war der der Start etwas holprig, wie das meistens so ist, wenn sich etwas verändert und die „Neuen“ kommen und das Bestehende durcheinanderbringen. So mussten erst einmal Lagerflächen für unser Material geschaffen werden, der Umzug von der Goethestraße organisiert werden, Zeiten und Stundenpläne abgestimmt sowie die „Anreise“ organisiert werden. Die Schüler können kostenlos den ÖPNV nutzen um in die Turnhalle in Radefeld zu kommen. Aber das war und ist bis heute leider nicht immer ganz einfach. Mal hält der Bus nicht an der Haltestelle, mal finden die Schüler nicht den richtigen Bus, hin und wieder fällt auch mal ein Bus aus oder der Fahrplan ändert sich.
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Nach dem aber die meisten Anlaufschwierigkeiten recht schnell behoben werden konnten oder Zwischenlösungen gefunden wurden, machte uns die Pandemie gleich zu Beginn einen Strich durch die Rechnung. Nach nur wenigen Sportstunden in der neuen Turnhalle musste der Schulsport für längere Zeit komplett ausfallen. Erst im Schuljahr 2021/2022 konnten wir wieder durchgehend - allerdings unter Pandemiebedingungen - den Schulsport in der Turnhalle durchführen und den Schülern die Vorzüge vom Schulsport näherbringen.
In diesem Schuljahr blicken wir aber zuversichtlich in ein neues Sportjahr in einer schönen Sporthalle, mit manchem neuen Material. Wir wollen auch dieses Schuljahr an sportlichen Wettbewerben, wie dem Azubi Soccer Cup, teilnehmen und somit die sportlichen Talente bei unseren Schülern über den normalen Schulsport hinaus entdecken und fördern.
G. Ruge
Einführung der elektronischen Arbeitsunfähigkeistbescheinigung ab Januar 2023
Die Einführung der elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung und die zu diesem Zweck erfolgenden Gesetzesänderungen werden die bisherige Praxis zu weiten Teilen auf den Kopf stellen. Es erfolgen Änderungen im EFZG sowie im SGB IV und SGB V.
In § 5 EFZG ein neuer Absatz 1a mit folgendem Wortlaut eingefügt:
Absatz 1 Satz 2 bis 5 gilt nicht für Arbeitnehmer, die Mitglied einer gesetzlichen Krankenkasse sind. Diese sind verpflichtet, zu den in Absatz 1 Satz 2 bis 4 genannten Zeitpunkten das Bestehen einer Arbeitsunfähigkeit sowie deren voraussichtliche Dauer feststellen und sich eine ärztliche Bescheinigung nach Absatz 1 Satz 2 oder 4 aushändigen zu lassen.
Daraus folgt der Wegfall der Vorlagepflicht der AU durch den Arbeitnehmer. Der Arbeitnehmer (also auch der Auszubildende) muss dem Arbeitgeber die Arbeitsunfähigkeit unverzüglich mitteilen (telefonisch/per E-Mail) und das Bestehen der Arbeitsunfähigkeit sowie deren Dauer von einem Arzt feststellen lassen. Es erfolgt keine Ausstellung der AU in Papierform für den Arbeitgeber. Die Krankenkasse wird die AU in elektronischer Form für den Arbeitgeber abrufbar bereit-stellen.
Der Arbeitnehmer ist verpflichtet, sich weiterhin vom Arzt eine allgemeine AU in Papierform aushändigen zu lassen. Gemäß der Gesetzesbegründung dient die Papierbescheinigung nur als Nachweis für Störfälle.
Auswirkungen auf unseren Schulbetrieb
Da unsere Auszubildenden Arbeitnehmern gleichgestellt sind, erhalten Sie eine allgemeine AU Bescheinigung in Papierform. Das bedeutet, an der geübten Praxis ändert sich nichts. Statt der bisherigen AU Bescheinigung wird eine Kopie/ein Foto der jetzt ausgestellten Bescheinigung an das BSZ übermittelt. Als Berufliches Schulzentrum sind wir nicht in den elektronischen Prozess der Ausbildungsbetriebe eingebunden und somit auf den direkten Nachweis durch den Auszubildenden uns gegenüber angewiesen.