Klassentreffen für Lehrer
Die 10. Bundesweite Glaserfachtagung vom 26. bis 28. September in Tübingen
Ja, da trafen wir uns alle wieder, die Lehrer für Glaser Deutschlands, zum zehnten Treffen diesmal in Tübingen, der Universitätsstadt am Neckar, der ehemaligen Landeshauptstadt von Württemberg- Hohenzollern, hier lebten und wirkten Hölderlin und Uhland, nächste Woche ist hier Bachfest und es residiert ein grüner OBM.
Beim zwanglosen (aber von fast keinem versäumten) vorabendlichen Opening lernten wir moderne Gastronomie in der historischen Altstadt kennen und tauschten das Neue aus dem letzten Schuljahr aus.
Die eigentliche Tagung hatte sofort einen Knallerhöhepunkt: Wir besuchten eine international beachtete Hausmesse von HOMAG im Stammhaus in Schopfloch mit Fachsymposien, geführten Rundgängen, Präsentationen von Glasermaschinen, lecker Essen dabei, und Neuem von TESA (Scheiben werden geklebt, nicht gekittet!) und Würth (Fensterflügel brauchen nicht Schlitz und Zapfen, sondern die Rahmenecken- Schraube, und dann nicht mal Leim!)
Nachgefülltem Hirn und Fachdisputen auf allen Ebenen entspannten wir für alle sichtbar beim Stocherkahnfahren auf dem Neckar unter der Altstadt von Tübingen (das ist so etwas wie Spreewaldkahnfahren auf badisch ohne Gurken).
Das abendliche Pendent zum Vortag erlebten wir in der inneren nördlichen Vorstadt von Tübingen in einer Studentenkneipe, der Marquardtei- Schnitzelakademie. Es gab Schnitzel klein und groß – da am Vorabend nach Haute Cuisine ein Döner auf dem Heimweg nottat, also „groß“ bestellt. Wieder ein Fehler! Nur Spezial- Birnenobstler konnte es richten. Auch hierbei ein reger (fachlicher!) Austausch und ein Verhandeln darüber, wo wir uns im nächsten Jahr treffen. Und es hat Hadamar gewonnen, voraussichtlich von 18. – 20.09.2019.
Am dritten Tag hatte die Gewerbliche Schule Tübingen endlich die Chance, ihr Haus und ihre Unterrichtskonzepte zu präsentieren. Daneben hörten wir, sehr gespannt erwartet, die Ausführungen von Waldemar Dörr, Geschäftsführer der Glaserfachschule Karlsruhe zum Stand der Neuordnung des Berufsbildes der Glaser. Er verhandelt zurzeit im Berufsbildungs-ausschuss mit den Sozialpartnern.
Grundsätzlich wichtiges Anliegen ist es, die Glasveredler aus der Anlage B der Handwerksordnung Nr. 39 in die Anlage A (Berufe mit sog. Meisterzwang, das ist eine fachliche Aufwertung!) zu bekommen. Die zum Schmunzeln anregenden Berufsbezeichnungen sind gefallen, jetzt redet man vom Glaser- Mechatroniker mit den Fachrichtungen
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Glasstatik,
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Fenster/ Fassade,
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Design und
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Fahrzeugverglasung.
Bedenken gibt es bei der Fachrichtung Glasstatik, das ist juristisch keine Berufsausbildung, sondern mindestens Techniker- Metier. Auch bezüglich Fahrzeugverglasung ist das Kfz- Wesen not amused und es gibt mächtig Gegenwind. Zur guten Letzt, und das ist durchaus wirklich gut, sehen die Sozialpartner keinen Gewinn in der dreieinhalb jährigen Ausbildung, so dass es (höchst-) wahrscheinlich bei drei Jahren bleibt.
Also es bleibt im Grunde der Fensterbauer mit modifizierten Lerninhalten und der Glasbauer vereint mit dem Glasveredler als Fachrichtung Design. Hört sich recht realistisch an. Und den Elektropart kann/ wird die ÜLU übernehmen.
Ja, so rundet sich eine total gelungene Glaserfachtagung ab und die Verabredung gilt:
2019 im September in Hadamar!
Uwe Krabs und Thomas Heinz
P.S. Wer will nach der erfolgreichen Gesellenprüfung und einer gewissen „Praxisbewährung“ in drei Jahren Glasermeister und Bachelor of Engineering (B.Eng.) werden? Der holt sich von mir einen Flyer oder schaut auf fenster-fachschule.de oder ba-melle.de unter Stichwort „Denk Dual“.
P.P.S. Auch einen Tipp für die Technikerausbildung gibt es bei mir.
U.K.
Berufliche Schulzentren im Bereich des Landesamtes für Schule und Bildung Standort Leipzig
Landkreis Leipzig Land
- Berufliches Schulzentrum Grimma
- Berufliches Schulzentrum Leipziger Land
- Berufliches Schulzentrum Wurzen
Landkreis Nordsachsen
- Berufliches Schulzentrum Delitzsch "Dr. Hermann Schulze-Delitzsch"
- Berufliches Schulzentrum Eilenburg
- Berufliches Schulzentrum Oschatz
- Berufliches Schulzentrum Schkeuditz
- Berufliches Schulzentrum Torgau
Stadt Leipzig Stadt Leipzig 
- Berufliches Schulzentrum 1
- Berufliches Schulzentrum "Karl-Heine-Schule"
- Berufliches Schulzentrum "Arwed-Rossbach-Schule"
- Berufliches Schulzentrum 7
- Berufliches Schulzentrum "Gutenbergschule"
- Berufliches Schulzentrum "Ruth-Pfau-Schule"
- Berufliches Schulzentrum "Susanna-Eger-Schule"
- Berufliches Schulzentrum "Henriette-Goldschmidt-Schule"
- Berufliches Schulzentrum "Robert Blum"
Was uns Wichtig ist
Bildung und Erziehung als Einheit umzusetzen, ist unserer Anspruch und unser Auftrag, um junge Menschen bestmöglich zu fordern und zu fördern. Wir bieten als Berufliches Schulzentrum ein vielfältiges und interessantes Angebot, indem wir:
- Studienqualifizierende Bildung in der Fachoberschule für Oberschüler und Interessenten mit abgeschlossener Berufsausbildung,
- Ausbildung als dualer Partner für Dienstleistungs-, Handwerks- und Industrieunternehmen der Region in Sachsen und darüber hinaus für Mitteldeutschland und
- Berufsgrundbildung im BGJ für Oberschüler ohne Ausbildungsverhältnis gewährleisten.
Das Berufliche Schulzentrum Schkeuditz hat mit der Edisonstraße in Schkeuditz einen verkehrstechnisch hervorragenden Standort. Dieser ist für viele Berufe, die hier ausgebildet werden, eine zwingende Voraussetzung. Bei den Ausbildungsberufen konzentriert sich das BSZ auf die, für den Standort Schkeuditz langfristig sicheren und wachsenden Aufgaben, bezüglich der theoretischen Berufsausbildung für die Berufe im Verkehrsgewerbe: Fachkraft im Fahrbetrieb und Kaufmann/-frau für Verkehrsservice ebenso wie für die Handwerksberufe Friseur, Glaser, Holzmechaniker und Tischler und die in und um Schkeuditz wachsende Logistikbranche mit den Berufen Fachkraft für Lagerlogistik, Fachlagerist, Fachkraft für Kurier,- Express- und Postdienstleistungen und Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice. Die Beschulung dieser Berufe, gemeinsam mit der Ausbildung für die Fachoberschule Wirtschaft und Verwaltung und dem Berufsgrundbildungsjahr ist unser Bildungsauftrag für den der Landkreis Nordsachsen das Berufliche Schulzentrum unterhält.
Die Einheit von Bildung und Werterziehung ist keine antiquierte Vorstellung, sondern eine Notwendigkeit zeitgemäßer Berufsausbildung.
Von den Mitarbeitern in jedem Unternehmen wird erwartet, dass sie ihre beruflichen Grundlagen beherrschen, mit dem Kunden kommunizieren und die vereinbarten Arbeiten mit moderner Maschinentechnik termingerecht umsetzen können. Dazu müssen sie die entsprechenden Gesetzlichkeiten, Normen ebenso wie Arbeitsabläufe, Produktionsmittel und Werkstoffe bzw. Auftragsgüter oder Kundenansprüche kennen, Planungsunterlagen auswerten, erstellen und anwenden. Mitarbeiter müssen ihren Arbeitsauftrag eigenständig umsetzen können. Ganz nebenbei wird erwartet, dass die Umweltvorschriften ebenso eingehalten werden, wie der korrekte, mitunter auch fremdsprachliche Umgang mit Kunden.
Woher sollen diese Fähigkeiten kommen? Aus der „Berufsschule“ natürlich, denn dafür ist sie ja schließlich da! Der Auszubildende verbringt immerhin 13 Wochen im Jahr in einem staatlichen Beruflichen Schulzentrum. Zum Glück gibt es in Deutschland die duale Berufsausbildung, die eine partnerschaftliche Beschulung in einem Berufsschulzentrum und die praktische Ausbildung im Betrieb vorschreibt. Diese duale Ausbildung stellt sicher, dass junge Menschen einen Beruf erlernen und nicht für einen „JOB“ angelernt werden. Facharbeiter und Gesellen sind keine „angelernten Mitarbeiter“, sondern vielseitig geschulte Fachleute ihres Berufsstandes. Sie müssen gemeinsam von den Betrieben und den Berufsschulzentren ausgebildet werden, als Stärkung für die weitere gute Entwicklung der Unternehmen unserer Region.
Gern wird behauptet, dass in unserer „modernen“ Zeit aus Sicht der Älteren das mitunter unangemessene Verhalten Jugendlicher und junger Erwachsener unserer Mediengesellschaft geschuldet ist. Das ist jedoch nur eine Ausrede dafür, sich nicht wirklich und vor allem selbst mit den Ursachen dieser Entwicklung auseinandersetzen zu müssen. Eine alte Weisheit sagt, dass sich jede Generation ihre Kinder selbst erzieht. Durch eine entsprechende Vorbildwirkung und wohlwollende Einflussnahme ist es mit vertretbaren Anstrengungen möglich, einen, dem Zeitgeist angepassten Wertekanon zu vereinbaren. Wenn wir als Gesellschaft aus Gründen einer falsch verstandenen Toleranz der Beliebigkeit des Verhaltens das Wort reden, brauchen wir uns auch nicht über die Auswüchse dieser Entwicklung beschweren. Die Formulierung „wir“ wurde bewusst gewählt, um zu verdeutlichen, dass jeder Einzelne seinem Gegenüber durch Ich - Botschaften signalisieren kann welches Verhalten er in der jeweiligen Situation von ihm erwartet. Die Schüler und Auszubildenden erkennen an, dass die Schulen einen Bildungs- und Erziehungsauftrag haben und sie durch ihr Verhalten wesentlich zum Unterrichtsklima beitragen. Das Lesen von Zeitungen gehört dabei ebenso wenig zum Unterricht, wie das Essen, das Tragen von Kopfbedeckungen im Raum oder der Gebrauch des Mobiltelefons in jeder Form. Eigentlich sind dieses Selbstverständlichkeiten, die aber im schulischen Alltag immer wieder neu eingefordert werden müssen. Pünktlichkeit, Höflichkeit, Toleranz gegenüber anderen Überzeugungen, Neigungen und Besonderheiten der am schulischen Leben Beteiligten dürfen keine Floskeln bleiben, sondern müssen aktiv anerzogen werden. Der respektvolle Umgang miteinander ist erlernbar.
Ausgehend vom Schulgesetz für den Freistaat Sachsen ist es für die Beruflichen Schulzentren Pflicht den Bildungsauftrag mit dem Erziehungsauftrag zu verknüpfen. Die Schule stellt in diesem Prozess sowohl die äußeren Lernbedingungen durch Unterrichtsräume und Werkstätten, als auch die Planung des Unterrichts bereit. Im Zuge des lernfeldorientierten Unterrichts ist eine hohe fachliche und zeitliche Abstimmung aller am Unterricht beteiligten Lehrkräfte notwendig. In Lernfeldern wird im Gegensatz zum klassischen Fächerunterricht ein Arbeitsauftrag ganzheitlich behandelt. Hier hat sich die gemeinsame Planung des Unterrichts durch Lehrerteams bewährt. Die notwendige pädagogische Freiheit im Unterricht bleibt hierbei erhalten. Der Lernerfolg darf und ist nicht vom „Hobby“ einer Lehrkraft abhängig. Die Schulleitung begleitet diesen Prozess moderierend. Sie achtet sowohl auf die Einhaltung des zeitlichen Rahmens und der notwendigen Leistungsermittlung als auch die Verhältnismäßigkeit der getroffenen pädagogischen und erzieherischen Maßnahmen.
Am Beruflichen Schulzentrum Schkeuditz wird durch vielfältige Zusammenarbeit und Kooperationen mit Betrieben und Verbänden eine möglichst passgenaue, praxisnahe Ausbildung angestrebt. So sind Vertreter der Schulleitung ebenso regelmäßig bei Innungsversammlungen der Glaser, Friseure und Tischler zu Gast, wie auch bei Tagungen von Fachverbänden, zum Beispiel dem Fachverband Möbelspediteure Mitteldeutschland e.V. oder dem Verband der Verkehrsunternehmen Deutschlands. Unsere Lehrer arbeiten ehrenamtlich in den Prüfungskommissionen, den Handwerkskammern und der Industrie- und Handelskammern, z.B. in Leipzig, Chemnitz, Dresden und Halle für unsere Ausbildungsberufe mit. Sie wirken beim Erstellen von Prüfungsaufgaben mit und nehmen die Prüfungen im Rahmen der Kammertätigkeit ab. Die Lehrer bilden sich regelmäßig, auch in Betrieben, weiter. In allen größeren Ferien absolvieren Lehrkräfte des BSZ ein- oder zweiwöchige Betriebspraktika. Zum Teil gemeinsam mit unseren Auszubildenden begleiten sie den betrieblichen Ablauf und überprüfen die Umsetzung ihrer Unterrichtskonzepte auf deren praktische Relevanz. Ein nützlicher Nebeneffekt ist die eigene Fortbildung hinsichtlich eingesetzter Technik, Arbeitstechniken und Materialien sowie Software und die Absprachen mit dualen Partnern zur zeitlichen Einordnung von Ausbildungsinhalten. Die Betriebspraktika werden kontinuierlich fortgesetzt. Eine große Unterstützung stellen Kooperationsverträge zur Förderung der Ausbildung dar. So unterstützt die DB Regio AG die Ausbildung zum Kaufmann/-frau für Verkehrsservice durch die Bereitstellung von Unterrichtsmaterialien, bahnspezifischer Software und der Gewährleistung von Betriebspraktika für Lehrer. Zur Verbesserung der Ausbildungsergebnisse erfolgen die Abstimmungen der Lehrplanumsetzung und die Erarbeitung eigener Probeprüfungen für die Auszubildenden durch das Lehrerkollegium. In Zusammenarbeit mit dem Landkreis Nordsachsen als Schulträger konnte durch die Anschaffung von interaktiven Tafeln sowie neuer CNC und Holzbearbeitungstechnik die Unterrichtsqualität jährlich weiter gesteigert werden. Seit 2019 verfügt das BSZ über einen schnellen Breitbandanschluss, der die Nutzung der neu beschafften Server- und ergänzenden IT - Technik ermöglicht.
Im Jahr 2018/19 konnte mit den „Eisenbahnern im Betriebsdienst“ ein neuer Ausbildungsberuf gewonnen werden. Zur Verbesserung der Ausbildungsqualität haben wir in den letzten 18 Monaten ein Eisenbahnbetriebsfeld entworfen, konzipiert und gebaut. Den beteiligten Gliederungen der „Deutschen Bahn“ danken wir ebenso wie den Firmen Piko und Uhlenbrock für ihre partnerschaftliche Zusammenarbeit. So kann derzeitig aus einer Vision Bildung für die Zukunft entstehen. Wir danken den beteiligten Unternehmen für die gezeigte Wertschätzung und Unterstützung. Das zeigt, wie sich berufliche Bildung stetig wandelt und die Beruflichen Schulzentren diesen Wandel gestalten können. Für uns Anspruch und Verpflichtung zugleich.
Im Namen des Kollegiums des BSZ Schkeuditz.
Januar 2020
Lehne
Schulleiter
Erreichbarkeit
S-Bahn: Linie 3 bis Bahnhof Schkeuditz (& 10 min Fußweg)
Straßenbahn: Linie 11 bis Endstelle Rathausplatz (& 15 min Fußweg)
Post: Edisonstraße 42; 04435 Schkeuditz
Telefon: 034204 7772 -0
Fax: 034204 7772 - 111
E-mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Erinnerungsskizzen
Ein Überblick zum Verständnis unserer Schulgeschichte
"Verstehen kann man das Leben nur rückwärts, leben muss man es aber vorwärts."
(Sören Kiergegaard, dänischer Philosoph und Theologe; 1813 – 1855)