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Unsere diesjährige Schulfahrt mit den FiF und KfV Klassen führte uns für 5 Tage in die Hauptstadt Berlin. Am Montagmorgen ging es mit dem Reisebus los. Nachdem wir gegen Mittag in unserem Hostel im Stadtteil Friedrichshain angekommen waren und eine kurze Verschnaufpause eingelegt hatten, ging es auch schon mit unserem ersten Programmpunkt los.

Zusammen in der Gruppe führte uns der erste Spaziergang zur East Side Gallery. Dies ist die weltweit bekannte und längste dauerhafte Open Air Galerie. Sie befindet sich auf dem längsten noch erhaltenen Teilstück der Berliner Mauer. Im Frühjahr 1990, nach der Öffnung der Berliner Mauer, wurde sie von 118 Künstlern aus 21 Ländern auf einer Länge von 1316 Metern bemalt.

Der folgende Tag begann mit einem 2-stündigen Stadtrundgang und anschließender Straßenbahnfahrt durch das neue und das historische Berlin. Unser Reiseleiter zeigte und erklärte uns aber nicht nur die Geschichte, die Architektur und bedeutende Denkmäler der Stadt, sondern verriet uns auch das ein oder andere Geheimnis. So zeigte er uns beispielsweise das Gebäude, in dem die Bundeskanzlerin Angele Merkel ihre Privatwohnung hat. Solche Kleinigkeiten waren es, welche diese Stadtführung zu etwas sehr Besonderem werden ließ.

Nach einer Mittagspause ging es dann schnurstracks weiter zum Reichstag, wo wir uns nach intensiven Sicherheitskontrollen am Eingang einer Führung im Plenarsaal des Bundestages erfreuen durften. Allerlei Fakten und Geschichten zum Politikbetrieb, zu den Verfassungsorganen und der Gewaltenteilung der BRD haben uns die Staatskunst ein wenig näher gebracht. Dem Vortrag im Bundestag schloss sich dann eine Besichtigung der gläsernen Kuppel des Reichstages an. Von dort oben hatte man einen herrlichen Rundumblick auf ganz Berlin – ein schöner Abschluss des zweiten Tages unserer Reise.

Der dritte Tag wurde dann ebenso interessant wie die beiden vorangegangenen Tage. Zuerst fuhren wir zum Jüdischen Museum nach Kreuzberg. Dort standen 2 Führungen auf dem Programm. Eine Führung beschäftigte sich mit dem jüdischen Leben und seinen Traditionen. Dabei ging es um ganz alltägliche Dinge wie Essen (Was heißt koscher?), Feste und Feiertage dieser Religion. Anhand des Lebenszyklus' von der Geburt bis zur Beerdigung wurden uns interessante Einblicke ins religiöse Leben jüdischer Familien gegeben. Dabei wurde deutlich, dass sich überlieferte Traditionen verändert haben und bis heute ändern. Die zweite Führung beschäftigte sich mit dem Thema „Aufbruch in die Moderne“. Sie stellte verschiedene jüdische Persönlichkeiten aus Kunst, Musik und Literatur, den Geistes- und Naturwissenschaften, dem Journalismus und dem Unternehmertum vor. Einzelne vorgestellte Lebensentwürfe veranschaulichten exemplarisch die Chancen und Schwierigkeiten für Juden dieser Epoche.

Unser zweiter Programmpunkt am Mittwoch führte uns in Berlins Unterwelten. Am U-Bahnhof „Berlin-Gesundbrunnen“ ging es hinab in eine große Bunkeranlage aus dem 2. Weltkrieg. Bei dieser Führung hörten wir viele spannende Geschichten und zahlreiche Fakten zu den Bunker- und Verkehrsanlagen von Berlin. Durch das immerwährende Getöse der U-Bahn gewann man einen sehr wahrhaftigen Eindruck aus der Zeit des 2. Weltkrieges als die Menschen in die Bunker flohen, um sich vor Bombenangriffen zu schützen.

Am Donnerstag besichtigten wir das beeindruckende Holocaust Denkmal in der Nähe des Brandenburger Tors. Der Nachmittag stand zur freien Verfügung. Einige Schüler nutzten diese Gelegenheit, in das Historische Museum zu gehen. Andere wiederum besuchten das deutsche Technikmuseum, wo es zum Thema Luftfahrt, Schifffahrt, Schienen- und Straßenverkehr interessante Ausstellungen gibt.

Am Abend aber trafen wir uns noch einmal alle gemeinsam in der Bar und Lobby unseres Hostels, um unsere Schulfahrt mit einem sehr lustigen Karaoke Abend ausklingen zu lassen. Es wurde in Kleingrüppchen gesungen was das Zeug hält. Sogar die Lehrer waren mit von der Partie und alle amüsierten sich köstlich. Wir ließen an diesem Abend die Schulfahrt Revue passieren und stellten einvernehmlich fest, wie wertvoll eine solche Fahrt für den Einzelnen aber auch für die Gruppe sein kann. Alle waren der Meinung, dass es wohl vor allem das Gemeinschaftsgefühl der zusammen erlebten Führungen, Spaziergänge und Abende ist, was eine Klassenfahrt ausmacht. Obwohl sich die Schüler aus den drei verschiedenen Klassen vorher nur vom Pausenhof kannten, führte die gemeinsame Fahrt dazu, dass sich neue Freundschaften bildeten und soziale Beziehungen festigten. Es sind eindeutig diese gemeinsamen Erlebnisse, die noch lange in Erinnerung bleiben.